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Wie kann man Kinder mit einer Lese-Rechtschreib-Störung im Alltag gezielt unterstützen?

Kinder mit einer Lese-Rechtschreib-Störung brauchen im Alltag vor allem Verständnis, Geduld und gezielte Unterstützung. Eltern, Lehrkräfte und Freunde können viel dazu beitragen, dass sie trotz ihrer Schwierigkeiten Freude am Lernen behalten. Wichtig ist, dass man die betroffenen Kinder nicht mit anderen vergleicht, sondern ihre individuellen Fortschritte lobt – auch kleine Erfolge zählen. So merken sie, dass sich Anstrengung lohnt.

Im Alltag hilft es, wenn Lesen und Schreiben spielerisch geübt wird. Zum Beispiel können Eltern gemeinsam mit dem Kind Bücher lesen, die es wirklich interessieren, oder abwechselnd laut vorlesen. Auch Hörbücher sind nützlich, weil sie das Sprachgefühl fördern, ohne dass das Lesen selbst zu anstrengend wird. Beim Schreiben können Kinder Wörter in Silben klatschen oder sich schwierige Wörter mit bunten Farben oder Bildern einprägen.

Technische Hilfsmittel wie Vorleseprogramme, Rechtschreibprüfungen oder spezielle Lern-Apps können ebenfalls entlasten. Sie helfen, dass Kinder Texte besser verstehen und sich stärker auf den Inhalt konzentrieren können, anstatt sich über jeden Buchstaben Sorgen zu machen.

Lehrkräfte können unterstützen, indem sie zusätzliche Erklärungen geben, mehr Zeit bei Aufgaben gewähren oder mündliche Leistungen stärker berücksichtigen. Auch regelmäßige Gespräche zwischen Eltern, Lehrkräften und Förderkräften sind wichtig, um die passende Unterstützung zu finden.

Das Wichtigste ist, dass Kinder spüren: Sie sind nicht weniger begabt, sie lernen nur auf eine andere Weise. Mit Ermutigung, passender Förderung und einem positiven Umfeld können sie trotz ihrer Lese-Rechtschreib-Störung erfolgreich lernen und ihr Selbstvertrauen stärken.