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Welche Unterstützungsmöglichkeiten gibt es in der Schule für betroffene Schülerinnen und Schüler?

In der Schule gibt es viele Möglichkeiten, Kinder und Jugendliche mit einer Lese-Rechtschreib-Störung zu unterstützen. Ein wichtiger Teil ist der sogenannte Nachteilsausgleich. Er sorgt dafür, dass betroffene Schülerinnen und Schüler faire Bedingungen beim Lernen und bei Prüfungen haben. Das kann zum Beispiel bedeuten, dass sie mehr Zeit für Klassenarbeiten bekommen, Aufgaben mündlich statt schriftlich beantworten dürfen oder dass Rechtschreibfehler bei bestimmten Aufgaben nicht bewertet werden. Ziel ist nicht, einen Vorteil zu schaffen, sondern die Störung auszugleichen, damit die Leistungen richtig eingeschätzt werden können.

Außerdem bieten viele Schulen spezielle Förderstunden oder Trainingsprogramme an. In diesen Stunden arbeiten die Schülerinnen und Schüler in kleinen Gruppen oder einzeln mit speziell geschulten Lehrkräften. Dort lernen sie Strategien, um Wörter besser zu lesen, die richtige Schreibweise zu üben und ihr Sprachgefühl zu stärken. Oft werden dabei verschiedene Sinne gleichzeitig genutzt – also hören, sehen und schreiben –, weil das Lernen auf mehreren Wegen besonders wirksam ist.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die enge Zusammenarbeit zwischen Schule, Eltern und Fachleuten. Wenn Lehrerinnen und Lehrer mit Eltern, Schulpsychologen oder Lerntherapeutinnen zusammenarbeiten, kann der Förderplan genau auf die Bedürfnisse des Kindes abgestimmt werden. Auch das Selbstvertrauen spielt eine große Rolle: Kinder sollen merken, dass sie trotz ihrer Störung erfolgreich lernen können. Lob, Ermutigung und Geduld helfen dabei, motiviert zu bleiben.

So zeigt sich: Mit der richtigen Unterstützung in der Schule können Schülerinnen und Schüler mit einer Lese-Rechtschreib-Störung ihre Fähigkeiten deutlich verbessern und lernen, selbstbewusst mit ihren Herausforderungen umzugehen.