Eltern können ihr Kind mit einer Lese-Rechtschreib-Störung im Alltag auf viele hilfreiche Arten unterstützen. Das Wichtigste ist, Verständnis und Geduld zu zeigen. Kinder mit dieser Störung müssen beim Lesen und Schreiben deutlich mehr Energie aufwenden als andere, weshalb sie oft schneller ermüden oder frustriert sind. Lob und kleine Erfolgserlebnisse helfen dabei, das Selbstvertrauen zu stärken und die Motivation aufrechtzuerhalten.
Eine gute Förderung beginnt damit, regelmäßig, aber ohne Druck zu üben. Statt lange und anstrengende Lernphasen sind mehrere kurze Übungseinheiten pro Tag oft wirksamer. Eltern können mit ihrem Kind zusammen einfache Lesespiele machen, Texte abwechselnd laut vorlesen oder das Kind seine Lieblingsgeschichten nacherzählen lassen. So werden Lesen und Schreiben als etwas Positives erlebt.
Auch technische Hilfsmittel können nützlich sein. Vorleseprogramme, Hörbücher oder Textverarbeitungsprogramme mit Rechtschreibprüfung erleichtern das Lernen und ermöglichen Erfolgserlebnisse, ohne dass das Kind ständig mit seinen Schwächen konfrontiert wird. Manche Schulen erlauben diese Hilfsmittel sogar bei Hausaufgaben oder Tests.
Wichtig ist außerdem eine enge Zusammenarbeit mit Lehrkräften und eventuell spezialisierten Förderlehrern. Gemeinsam können sie einen Plan entwickeln, der auf die individuellen Bedürfnisse des Kindes abgestimmt ist. Eltern sollten sich regelmäßig über Fortschritte informieren und gemeinsam überlegen, welche Methoden am besten wirken.
Schließlich sollten Eltern auch auf die emotionale Seite achten. Kinder mit einer Lese-Rechtschreib-Störung brauchen das Gefühl, dass sie genauso klug und fähig sind wie andere, auch wenn sie länger zum Lesen oder Schreiben brauchen. Offene Gespräche über die Störung helfen ihnen, sich selbst zu verstehen und selbstbewusster mit ihren Lernschwierigkeiten umzugehen.