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Welche Fördermaßnahmen helfen Schülerinnen und Schülern mit einer Lese-Rechtschreib-Störung am meisten?

Schülerinnen und Schüler mit einer Lese-Rechtschreib-Störung profitieren besonders von einer individuellen und gezielten Förderung. Diese Förderung sollte regelmäßig stattfinden und genau auf die jeweiligen Schwächen abgestimmt sein. Besonders wirksam sind Trainings, die die Verbindung zwischen Lauten und Buchstaben stärken. Dabei lernen die Betroffenen, Wörter in einzelne Laute zu zerlegen und diese Laute den richtigen Buchstaben oder Buchstabengruppen zuzuordnen. Solche Übungen werden oft mit speziellen Lernprogrammen oder in kleinen Fördergruppen durchgeführt.

Ein weiterer wichtiger Baustein ist das Lesen in kleinen Schritten. Dabei geht es nicht darum, möglichst viel zu lesen, sondern Texte langsam, genau und mit Verständnis zu erfassen. Auch das Vorlesen oder gemeinsame Lesen mit einer Lehrkraft oder einem Elternteil kann sehr hilfreich sein. So werden Erfolgserlebnisse geschaffen, die das Selbstvertrauen stärken.

In der Schule gibt es außerdem sogenannte Nachteilsausgleiche. Das bedeutet, dass Schülerinnen und Schüler mit einer Lese-Rechtschreib-Störung mehr Zeit für Aufgaben oder Prüfungen bekommen oder dass Rechtschreibfehler in manchen Fächern nicht so stark bewertet werden. Das sorgt dafür, dass die Leistungen fair beurteilt werden und die Kinder trotz ihrer Schwierigkeiten gute Chancen haben.

Wichtig ist auch, dass Lehrkräfte, Eltern und Mitschüler verständnisvoll mit der Situation umgehen. Lob, Ermutigung und Geduld sind für den Lernerfolg genauso entscheidend wie fachliche Förderung. Wenn Kinder das Gefühl haben, unterstützt zu werden, trauen sie sich eher, neue Strategien auszuprobieren und an ihren Schwächen zu arbeiten. Mit dieser Kombination aus gezieltem Training, schulischer Unterstützung und emotionaler Stärkung können betroffene Schülerinnen und Schüler deutliche Fortschritte erzielen.