Direkt zum Inhalt

Welche schulischen Unterstützungsmaßnahmen sind bei einer Lese-Rechtschreib-Störung besonders wirksam?

Schulische Unterstützungsmaßnahmen bei einer Lese-Rechtschreib-Störung zielen darauf ab, den betroffenen Schülerinnen und Schülern das Lernen zu erleichtern und ihre besonderen Bedürfnisse zu berücksichtigen. Eine der wichtigsten Maßnahmen ist der sogenannte Nachteilsausgleich. Das bedeutet, dass die Betroffenen zwar die gleichen Lerninhalte wie alle anderen bearbeiten, aber mehr Zeit für Aufgaben oder Prüfungen bekommen dürfen. In manchen Fällen wird auch die Bewertung der Rechtschreibung angepasst, damit die Note nicht allein durch die Schreibfehler bestimmt wird.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die gezielte Förderung. Dabei arbeiten speziell ausgebildete Lehrkräfte oder Förderpädagoginnen und Förderpädagogen mit den Schülerinnen und Schülern regelmäßig an ihren Lese- und Schreibfähigkeiten. Sie üben das Erkennen von Lauten und Buchstaben, trainieren das Lesen von Wörtern in kleinen Schritten und wiederholen Schreibübungen systematisch. Diese Förderung findet oft in kleinen Gruppen oder in Einzelstunden statt, damit individuell auf die Schwierigkeiten eingegangen werden kann.

Auch der Einsatz von Hilfsmitteln ist hilfreich. Manche Schulen erlauben den Gebrauch von Rechtschreibprogrammen am Computer oder Vorlese-Apps, die Texte laut vorlesen. So können die Betroffenen Inhalte besser verstehen, ohne ständig an der Rechtschreibung zu scheitern.

Wichtig ist außerdem, dass Lehrkräfte verständnisvoll und geduldig reagieren. Eine unterstützende Haltung hilft, das Selbstbewusstsein zu stärken und die Motivation zu erhalten. Wenn Schule, Elternhaus und Förderkräfte gut zusammenarbeiten, können Schülerinnen und Schüler mit einer Lese-Rechtschreib-Störung trotz ihrer Schwierigkeiten erfolgreich lernen und ihre schulischen Ziele erreichen.